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Ohne die von der Bank gebotenen Möglichkeiten wäre ich sicherlich nicht da, wo ich heute bin.

Ich heiße Marian Faust, bin 43 Jahre alt, lebe in einer eingetragenen Partnerschaft und habe keine Kinder.

Seit dem 2. Januar 1999 bin ich bei BGL BNP Paribas.

Meine Karriere begann ich in der Abteilung für Wertpapiere, wo ich Gelegenheit hatte, in verschiedenen Positionen zu arbeiten. Danach war ich zunächst im Bereich Online-Banking und anschließend im Marketing tätig.

Das Wohlergehen und die Wertschätzung von Tieren waren mir schon immer sehr wichtig. Ende 2011 begann ich, an den Wochenenden und an meinen freien Tagen wieder zu studieren – in einem Bereich, der vielen ungewöhnlich erscheint, für mich aber eine selbstverständliche Wahl war: Tierosteopathie.

Die Osteopathie ist eine sanfte therapeutische Methode, die darauf abzielt, das Gleichgewicht des Körpers über einen ganzheitlichen Ansatz mit manuellen, sanften und nicht-invasiven Interventionen wiederherzustellen: Allein mit den Händen wird das Tier abgetastet und mobilisiert.

„Die Reduzierung der Arbeitszeit, die mir gewährt wurde, war sehr wichtig für mich.“

Ich hatte das Glück, dass mich meine Vorgesetzten unterstützten und mir die Möglichkeit gaben, mein Berufsleben mit meinem Studentenleben zu kombinieren. So konnte ich in diesen Jahren Bildungsurlaub machen, um meine beiden Leben entspannter miteinander zu vereinbaren.

2016 habe ich dann meinen Master in Tierosteopathie geschafft und die Arbeit noch im selben Jahr aufgenommen. Ich konnte auch schrittweise meine Arbeitszeiten bei der Bank reduzieren – erst auf 90, dann auf 80 Prozent. So war es mir möglich, freitags und samstags meiner Tätigkeit als Tierosteopathin nachzugehen.

Diese Reduzierung der Arbeitszeit, die mir gewährt wurde, war sehr wichtig für mich. Schließlich ist die Vereinbarung von drei sehr unterschiedlichen Lebensrealitäten – Anstellung bei der Bank, selbstständige Tätigkeit als Tierosteopathin und Privatleben – nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Zwar sehen mich meine Kollegen „nur“ an vier Tagen, tatsächlich hat meine Arbeitswoche aber sechs oder sogar sieben Tage – ganz zu schweigen von den zusätzlichen abendlichen Hausbesuchen und den Verwaltungsaufgaben. Das lässt mir am Ende wenig Zeit für Privates.

„Dieser ungewöhnliche Werdegang erstaunt viele, aber ich halte daran fest.“

Es ist ein fragiles Gleichgewicht, das mir einiges an Organisation abverlangt hat, und ein andauernder Anpassungsprozess. Doch jede Behandlung ist ein Energieschub mit unvergleichlichem Mehrwert für meine persönliche Balance.

Dieser ungewöhnliche Werdegang erstaunt viele, aber ich halte daran fest. Ohne die von der Bank gebotenen Möglichkeiten – die Anpassung der Arbeitszeiten, die ungebrochene Unterstützung von Kollegen und Vorgesetzten – wäre ich sicherlich nicht da, wo ich heute bin.